„Wir Christen können heute positiv auf die Gesellschaft einwirken“

Nachricht Northeim, 14. August 2024

Ordination von Christian-Peter Völckers in St. Sixti

Im Talar eines Pastors steht normalerweise sein Name. Bei Christian-Peter Völckers aber ist noch etwas anderes eingenäht. Das verriet Regionalbischöfin Adelheid Ruck-Schröder am vergangenen Sonntag bei seiner Ordination in St. Sixti. Es seien nur wenig Worte, spannte sie die Zuhörer*innen in der vollbesetzten Kirche auf die Folter, die allerdings eine Menge aussagen.

Christian Völckers wurde in Stade geboren, studierte in Göttingen, wo er auch sein Vikariat absolvierte. Seine Frau Milena lernte er in der christlichen Bildungsstätte Oese kennen, sie ist inzwischen Grundschullehrerin in Göttingen. In Northeim freut er sich darauf, Brücken aus der Kirche und Gemeinde in die Gesellschaft zu bauen, was gerade in dieser Zeit wichtig ist, wie Dr. Ruck-Schröder betonte.

„Als Christ können Sie sich nicht raushalten“, sagte sie an die Gemeinde gewandt. Christus zeigte uns Wege auf, wir Christen können heute positiv auf die Gesellschaft einwirken. Das habe sich in Northeim beispielsweise bei Kundgebungen gezeigt, auf denen viele Menschen sich gegen Ideologien stellten, die den christlichen Grundwerten widersprechen. Der Glaube müsse unser Fundament sein.

Genau dazu passen auch die Worte in Christian Völckers Talar, nämlich sein Ordinationsspruch. „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.“ Das sei eine Art kleines Glaubensbekenntnis, ein Statement, eine Ansage für Christen heute. Sie wünschte dem neuen Pastor, dass diese Worte und Christus ihm immer den Rücken stärken. „Am Ende sind nicht Sie es, die diesen Namen im Talar tragen, sondern dieser Name trägt Sie und Sie alle und auch mich.“

Als Assistenten des offiziellen Aktes der Ordination waren Sandra Rudert, Diakonin aus Oese, Detlef Lönnecker, Pastor in Göttingen, und der neue Kirchenvorstandsvorsitzende aus St. Sixti, Gregor Hof, mit dabei, irgendwie auch symbolisch für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, also gestern, heute und, nun ja, vielleicht nicht ganz in Ewigkeit, aber hoffentlich sehr lange. Anschließend gab es einige Grußworte, die sich definitiv nicht in die Länge zogen.

Bürgermeister Simon Hartmann freute sich über einen neuen Akteur in der Stadt, der hilft, den Zusammenhalt in Northeim zu stärken, der gerade in diesen Zeiten so wichtig ist. Pastor Jens Gillner freute sich über einen neuen Kollegen in der pfarramtlichen Verbindung Sixti und Corvinus und dieser Gedanke der Zusammenarbeit im Sinne der Stadt und der Menschen wurde auch von anderen aufgegriffen. Die Urkunde wurde Pastor Völckers von Superintendent Jan von Lingen überreicht, der ihn natürlich auch im Kirchenkreis Leine-Solling herzlich willkommen hieß.

Anschließend wurde vor der Kirche gemeinsam gefeiert und jede und jeder hatte die Gelegenheit, den Neuen ein wenig kennenzulernen. Dazu besteht von nun an in den Gottesdiensten in St. Sixti, aber sicher auch bei vielen Aktionen von nun an für alle noch die Chance.

Sprengel Hildesheim-Göttingen/ Christian Dolle