Große Dankbarkeit und Würdigung für einen musikalischen Lehrer: In einer besonderen Mittagsmusik haben rund 100 Bläserinnen und Bläser Landesposaunenwart Günter Marstatt in den Ruhestand verbschiedet. Mehr als 30 Jahre lang übte der 64-Jährige das Amt in der Landeskirche und seit 2002 im Bezirk Göttingen aus. „Mit Ihrer Kantigkeit, Ihrer unglaublichen Kompetenz und einem Gespür für Musik, für Stimme und für Töne haben Sie über Jahrzehnte diesen wichtigen Teil der Kirche gestaltet“, dankte ihm Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder in der vollbesetzten St.-Johannis-Kirche in Göttingen.
Auch bei seiner eigenen Verabschiedung steht Günter Marstatt am Pult. Rund 100 Bläserinnen und Bläser aus dem Bezirk Göttingen des Posaunenwerks haben vor ihm im Altarbereich im Halbrund Platz genommen. Schwarze Schuhe, schwarze Hose, schwarzes Sakko. Mehr sehen die vielen Besucherinnen und Besucher der Mittagsmusik in der großen Göttinger Johanniskirche nicht vom Dirigenten. Günter Marstatt, das sagt er später, habe in diesem Arbeitsfeld seine Berufung gefunden: Lehren und anleiten, spielen und dirigieren – im Mittelpunkt stehe dabei die Musik (mit Vorliebe alles vor 1680). Nicht jedoch er selbst.