Sieben tansanische Religionslehrerinnen und Religionslehrer haben vor Kurzem die Region Northeim besucht und an der Martin-Luther-Schule, der Astrid-Lindgren-Schule sowie der KGS Moringen hospitiert. Für die Schulleiterin der Martin-Luther-Schule, Nadja Nagler, war dies eine bereichernde Erfahrung: „Es weitet unseren Horizont und den der Schulkinder so sehr. Die Kinder sind unheimlich neugierig und löchern die tansanischen Kollegen mit Fragen.“
Die tansanischen Lehrerinnen und Lehrer zeigten den Schülerinnen und Schülern unter anderem, wie tansanische Kinder spielen: Mit selbstgebastelten Fußbällen aus Zeitungspapier und alten T-Shirts. Echte Bälle könnten sich die wenigsten leisten. „Sie begreifen, dass unsere Art zu leben nicht Standard in der ganzen Welt ist – aber das macht sie erfinderisch und kreativ. Davon können wir uns echt was abgucken.“
Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Schulalltag
Die tansanische Religionslehrerin Blandina William N’Golle sprach bei ihrem Aufenthalt in Northeim auch mit der HNA. Der Lerninhalt, so N’Golle, sei zwar größtenteils gleich, die Tagesstruktur und vor allem die Lehrmethoden stellten jedoch einen großen Unterschied dar. Auch die Nutzung von Smartphones sei in Tansania nicht denkbar.
Seit vielen Jahren setzt sich Pastorin Luitgardis Parasie für den Austausch mit Tansania ein. Die ersten tansanischen Lehrerinnen und Lehrer kamen im Jahr 2011. Seit die Langenholtenser Pastorin in den Ruhestand gegangen ist, wird die Partnerschaft von der Northeimer Apostelgemeinde und Pastorin Dr. Susanne Barth fortgeführt.