Der ehemalige Innenminister und CDU-Landtagsabgeordnete Uwe Schünemann diskutierte Mitte November in Holzminden mit der Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder und dem Komponisten Dr. Jean Goldenbaum über die Situation des jüdischen Lebens in Niedersachsen und die Notwendigkeit, Antisemitismus einzudämmen. Auch der rechtspolitische Sprecher und Kirchenbeauftragte der CDU-Landtagsfraktion, Christian Calderone, und der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, Michael Fürst, diskutierten bei dem Landtagsstammtisch mit. Die Gespräche wurden im Kontext des brutalen Überfalls der radikal-islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober sowie des Gedenkens an die Reichspogromnacht vor 85 Jahren geführt.
Die Novembersitzung des Niedersächsischen Landtages stand zuvor ganz im Zeichen einer Gedenkstunde zum 85. Jahrestag der Novemberpogrome von 1938. Im Anschluss daran brachte die CDU einen Entschließungsantrag mit dem Thema „Jüdisches Leben in Niedersachsen schützen - Antisemitismus konsequent vorbeugen und bekämpfen“ ein. Dieses Thema griff Schünemann bei seinem Landtagsstammtisch in Holzminden nun erneut auf.
Der in São Paulo geborene Komponist und Dozent am Europäischen Zentrum für Jüdische Musik der Hochschule Hannover, lebt seit einigen Jahren im Solling und setzt sich dort aktiv für den Aufbau einer jüdischen Gemeinde in Holzminden ein. Neben seinem musikalischen Schaffen engagiert sich der 41-Jährige auch politisch.
Auch Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder setzt sich seit vielen Jahren für einen interreligiösen Dialog ein. Bis 2017 war die evangelische Theologin Mitglied im Vorstand der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Göttingen.
Sprengel Hildesheim-Göttingen/gmu