Marit Günther kandidiert als Superintendentin für den Aufsichtsbezirks II (Obergericht, Untergericht, Nörten und Adelebsen) des Kirchenkreises Göttingen‐Münden. Dieser ist seit dem Ruhestand des langjährigen Mündener Superintendenten Thomas Henning seit Mitte Juni vakant.
Pastorin Günther (geb. 1976) studierte Evangelische Theologie in Bielefeld, Bonn, Oslo und Heidelberg sowie Kunstgeschichte in Bonn. Nach ihrem Aufbaustudiengang Diakoniewissenschaft in Heidelberg absolvierte die gebürtige Bielefelderin ein Gemeindevikariat in Recklinghausen.
Es folgten ein Sondervikariat beim 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Köln und eine Anstellung als Pfarrerin im Evangelischen Kulturbüro RUHR.2010. Von 2010 bis 2016 war sie Pfarrerin in Dortmund und Teil des Leitungsgremiums des Kirchenkreises Dortmund. Anschließend arbeitete sie als Beauftragte für den Dortmunder Kirchentag 2019. Im Anschluss wechselte die Theologin nach Frankfurt. Derzeit leitet sie als Geschäftsführerin die jugend‐kultur‐kirche sankt peter gGmbH und ist auch für Gottesdienste, Projekte für Konfirmand:innen und Onlineseelsorge zuständig.
Über ihre Motivation, sich für das Amt der Superintendentin zu bewerben, sagt Günther: „Der Kirchenkreis Göttingen‐Münden beeindruckt mich durch seine Vielfalt, die Mischung aus Stadt und Land und das lebendige Engagement in den Kirchengemeinden und Einrichtungen. Als Superintendentin möchte ich für die Menschen da sein und in Zeiten, wo unsere Kirche anders wird, verantwortlich Veränderungsprozesse anpacken und Neues gestalten. Dabei liegt mir besonders am Herzen, das gemeinsam mit den Menschen vor Ort zu tun. Das bedeutet für mich auch Aufgaben so zu verteilen, dass Ehren‐ und Hauptamtliche nicht unter der Last erdrückt werden. Ziel ist für mich eine einladende Kirche zu sein – mutig und beherzt.“
Mit einer Aufstellungspredigt im Rahmen eines Gottesdienstes am 5. November um 15 Uhr in der Mündener St. Blasiuskirche stellt sich Pastorin Günther zunächst der Öffentlichkeit vor.
Über die Nachfolge von Superintendent Thomas Henning bestimmen die Delegierten der Kirchenkreissynode am 23. November in nichtöffentlicher Sitzung. Augenblicklich nimmt der stellvertretende Superintendent Henning Dobers die Vakanzvertretung wahr.
Hintergrund
Der Ev.‐luth. Kirchenkreis Göttingen‐Münden ist einer der größten Kirchenkreise in der Ev.‐luth. Landeskirche Hannovers. Er umfasst 73 Gemeinden mit rund 86.000 Gemeindegliedern sowie diverse Einrichtungen. Er gehört zum Sprengel Hildesheim‐Göttingen. Der Kirchenkreis Göttingen‐Münden wird in einer ephoralen Doppelspitze geleitet. Der Dienstsitz des leitenden Superintendenten befindet sich in Göttingen, Dienstsitz der zu besetzenden Stelle ist Hann.Münden. Zusammen mit dem Kirchenkreisvorstand und der Kirchenkreissynode leiten sie Superintendent:innen den Kirchenkreis in gemeinsamer Verantwortung. Der bzw. die Superintendent:in sorgt für die theologische Leitung, nimmt die Dienstaufsicht der Mitarbeitenden wahr und vertritt den Kirchenkreis in der Öffentlichkeit. Er oder sie wird zunächst auf zehn Jahre gewählt. Eine Verlängerung ist möglich.
Kirchenkreis Göttingen-Münden/Jeanine Rudat