Studierende der Evangelischen Studierenden- und Hochschulgemeinde Göttingen (ESG) und die vier Göttinger Innenstadtgemeinden gedenken am Sonntag, 19. Februar, um 10 Uhr in einem Radio-Gottesdienst den Mitgliedern der NS-Widerstandsbewegung „Weiße Rose“. Sophie und Hans Scholl hatten am 18. Februar 1943 das VI. Flugblatt an der Universität in München ausgelegt. Nach Verrat und einem Schauprozess wurden die Geschwister Scholl und Christoph Probst noch am selben Tag von den Nationalsozialisten hingerichtet.
„Die Widerstandsbewegung „Weiße Rose“ war eine der wenigen Lichtblicke in einer Zeit in Deutschland, die von Rassismus und Gewalt geprägt war. Der Jahrestag ist Anlass, über das Erbe nachzudenken, das uns damit aufgegeben ist. Wir freuen uns, dass unsere Gedanken dazu im Gottesdienst durch das Radio übertragen werden“, sagt der Superintendent des Kirchenkreises Göttingen-Münden, Dr. Frank Uhlhorn. NDR-Info überträgt den Radiogottesdienst live aus der St. Johanniskirche.
Leitend für den Widerstand der Weißen Rose gegen den Nationalsozialismus ist der Glaube der jungen Menschen gewesen, als Kraftquelle und ethischer Kompass. Auch heute sind Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung ein Thema. Die Studierenden der ESG haben sich intensiv mit der Geschichte der Weißen Rose beschäftigt. Einige von ihnen gestalten auch den Gottesdienst mit.