„Ist das heilig oder kann das weg?“ – Unter diesem Motto haben sich rund 50 Diakoninnen und Diakone aus allen acht Kirchenkreisen des Ev.-luth. Sprengels Hildesheim-Göttingen in Bockenem getroffen. „Altes lassen, Neues schaffen“ in einer Zeit des Umbruchs. Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder begrüßte die Diakon*innen in einem Gottesdienst in der St.-Pankratius-Kirche: „Neben dem Mut, frei und anders zu denken, kommt die Besonnenheit. Und diese hat etwas mit Begrenzung zu tun, sie wägt ab, klug, realistisch. Ich muss nicht gleich die ganze Zukunft der Kirche retten.“ Das helfe, die eigene Aufgabe ein bisschen kleiner zu machen.
Kann das weg? Nach dem Gottesdienst sammelten die Diakoninnen und Diakone in einem Workshop mit dem Industriedesigner Gunnar Spellmeyer neue Ideen. Systeme wollten immer funktionieren, so der Professor an der Hochschule Hannover: „Etwas Neues kann immer scheitern.“ Menschen versuchten zunächst in Muster und Kategorien zu denken. Etwas Neues aber lasse sich nur finden, indem man genau diese Schienen verlasse. „Dinge wirken häufig so, als könnten wir sie nicht ändern – dabei haben wir Menschen sie doch selbst erfunden!“
Spellmeyer machte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Mut, sich auf Neues einzulassen, auch jenseits gewohnter Pfade.
Die Regionalbischöfin dankte den Diakoninnen und Diakonen für ihren Einsatz – von frühkindlicher Pädagogik bis zur Begleitung in Krankenhäusern und Altenheimen.
Sprengel Hildesheim-Göttingen/gmu