Diese Frage nach dem Wie verbindet Menschen. Sie wird gestellt in Hildesheim und Göttingen, in Hann. Münden und Alfeld. Egal ob evangelisch oder katholisch, ob einer anderen Religion zugehörig oder religionslos: die Frage danach, wie diese freien Tage verbracht werden können, macht alle zu Menschen, die in gleicher Weise von der Corona-Pandemie und von den damit verbundenen Beschränkungen betroffen sind.
Für Christinnen und Christen sind die Ostertage mehr als freie Tage. Sie sind Feiertage. Sie sind Mut-mach-Tage mit der Hoffnung darauf, dass das Leid, das Menschen einander antun oder schicksalhaft erleiden müssen, überwunden werden kann. Dass sogar der Tod überwunden werden kann! All das verdichtet in der Geschichte des Jesus von Nazareth, seiner Kreuzigung und Auferweckung.
Diese Hoffnung feiern wir als Kirchen zu Ostern. Manche in Präsenz in Gottesdiensten, andere digital verbunden. Hier werden Ostertüten verteilt für eine Feier zu Hause, dort kann man sich Osterkerzen abholen. Dass diese Feiern auch in Präsenz möglich sind, ist ein hohes Gut, von der Verfassung geschützt. Wenn aber die Verfassung unseres Landes das Recht auf freie Religionsausübung so hochschätzt, dann dürfen wir Christinnen und Christen die Osterhoffnung nicht für uns zu behalten. Dann ist es unsere Aufgabe, so meine ich, in dieser Zeit Mut zu machen und Hoffnung zu verbreiten.
Dies bedeutet tätig zu werden und zum Beispiel angesichts der Kontaktbeschränkungen, soweit möglich, Nähe herzustellen und zu ermöglichen. Unsere Jugenddiakonin baut gerade in einer Gemeinde ein Betreuungsangebot mit Mittagstisch für Kinder am Nachmittag auf. Eltern werden entlastet, Kinder haben eine Anlaufstelle und Unterstützung bei Hausaufgaben. Andere finden kreative Ideen zum Kontakt mit Bewohner*innen von Pflegeheimen. Zwei Beispiele. Ostermagazin.de nennt andere.
Bleiben Sie mutig und hoffnungsvoll. Frohe Ostertage!
Ihr Thomas Henning
Superintendent des Kirchenkreises Münden und 2. Stellvertreter des Regionalbischofs