Unsere Gesellschaft steht am 23. Februar vor einer wichtigen Entscheidung. Mit unserer Teilnahme an der Initiative „Für alle. Mit Herz und Verstand“ setzen wir ein klares Zeichen: für Demokratie, Menschenwürde und Zusammenhalt.
Demokratie lebt von Beteiligung. Sie ist kein Selbstläufer, sondern braucht unsere Aufmerksamkeit und unser Engagement. Es gibt Haltungen, die mit unserem Glauben unvereinbar sind: Menschenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus. Die Würde jedes Einzelnen ist unantastbar – für uns und für unsere Verfassung.
Nächstenliebe fordert uns heraus, über den eigenen Horizont hinauszublicken. Sie erinnert uns an unsere Verantwortung – nicht nur für unser unmittelbares Umfeld, sondern für alle.
Ich wünsche mir eine politische Kultur des Respekts, in der Argumente zählen, nicht Lautstärke oder Hetze. Eine Kultur, in der wir mit Herz und Verstand die drängenden Fragen unserer Zeit angehen: soziale Gerechtigkeit, Schutz der Schöpfung, humane Migrationspolitik. Unsere Herausforderungen verlangen nach gemeinsamen Lösungen – nicht nach Spaltung.
Deshalb rufe ich Sie auf: Gehen Sie wählen! Lassen Sie nicht zu, dass Hass und Hetze unser demokratisches Fundament untergraben.
Als Christinnen und Christen sind wir nicht neutral, wenn es um Menschenverachtung und Demokratiefeindlichkeit geht. Unsere Neutralität endet, wo die Würde des Menschen verletzt wird. Deshalb hängen wir unser Banner sichtbar nach außen – als Zeichen der Hoffnung und Verantwortung.
Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder
Sprengel Hildesheim-Göttingen
Sprengel Hildesheim-Göttingen/ gmu