Kirche mitgestalten und verändern
Kirchengemeinden im Sprengel Hildesheim-Göttingen suchen Kandidierende für die Kirchenvorstandswahlen 2024
Hildesheim.
Die Kirchengemeinden der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers suchen Kandidatinnen und Kandidaten, die sich für die Wahlen zu den Kirchenvorständen (KV) im kommenden Jahr aufstellen lassen.
Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder fordert alle auf, sich daran zu beteiligen: „Machen Sie mit bei den KV-Wahlen, stellen Sie sich am besten selbst auf! Kirche zu gestalten, macht Spaß, ist nachhaltig und lohnt sich. Ich freue mich, wenn Sie dabei sind!“
Eigentlicher Wahltermin ist zwar erst im März 2024 – allerdings müssen bis zum 10. Oktober alle Kandidatinnen und Kandidaten feststehen. Denn die kommenden Wahlen werden zentral ausgewertet: Alle Mitglieder der Ev.-luth. Landeskirche, die am Wahltag 14 Jahre alt sind, können mit abstimmen, als Kirchenvorsteherin oder Kirchenvorsteher muss man mindestens 16 Jahre alt sein.
Alle Kirchenmitglieder der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers erhalten Anfang Februar 2024 Wahlunterlagen. Erstmals können sie mit diesen Unterlagen auch online abstimmen, auch eine Briefwahl ist möglich. Einen Gang zur Urne, wie etwa bei Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahlen wird es in vielen Kirchengemeinden dagegen nicht mehr geben.
Der Kirchenvorstand ist ungefähr vergleichbar mit dem Orts- und Stadtrat: Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher entscheiden maßgeblich über die inhaltliche Ausrichtung einer Gemeinde – wie viele Gottesdienste werden angeboten? Welche baulichen Maßnahmen müssen durchgeführt oder wie soll der Konfirmandenunterricht gestaltet werden? Die Pastorin oder Pastor der Gemeinde – um im Bild zu bleiben – stellt wie eine Bürgermeisterin oder ein Bürgermeister zwar formell die Geschäftsführung. Ohne Kirchenvorstand gehen in der evangelischen Kirche allerdings keine Entscheidungen.
Doch wie ist diese Arbeit in einem Kirchenvorstand? Was bewegt Menschen dazu, sich ehrenamtlich in diesem Gremium zu engagieren? Ein Filmteam ist dieser Frage nachgegangen: 350 Kilometer durch den Sprengel Hildesheim Göttingen – von Solschen bei Peine bis Reckershausen bei Göttingen und von Groß Berkel bei Hameln bis Clausthal-Zellerfeld im Oberharz. Rund ein Dutzend ehrenamtlich Engagierte wurden dabei befragt.
Eine von ihnen ist Annika Lücke aus Groß Berkel. Seit fünf Jahren ist die 23-Jährige im Kirchenvorstand: „Ich möchte, dass die Jugendarbeit ein Volltreffer bleibt.“ Sie sei mit den Aufgaben gewachsen. Stephan Schumüller engagiert sich in der Lukasgemeinde in Hildesheim-Ochtersum. Der Diplom-Ingenieur und Geschäftsführer kümmert sich dabei – unter anderem – um das Café Luca. Auch Architekt Tobias Lecher bringt seine beruflichen Erfahrungen mit ein und kümmert sich in seiner Gemeinde in Bockenem um den Erhalt der Gebäude.
Andere Befragte, wie etwa Roswitha Leuze, die sich in der Northeimer St.-Sixti-Gemeinde engagiert, wollen auch das Gemeindeleben im Blick behalten. So möchte Leuze „mit Musik den Glauben“ leben; Beate Meyer vom Gesamtkirchenvorstand Solling-Weser schöne Gottesdienste gestalten und Ellen Abel von der St.-Salvatoris-Gemeinde in Clausthal-Zellerfeld „den Friedhof zu einem Ort des Lebens und der Begegnung“ machen.
„Zwei bis drei Dates im Monat sollte man dafür einplanen“, sagt Tobi Borchert aus Einbeck. „Aber wenn man etwas verändern oder mitmachen will, muss man sich auch in Gremien wählen lassen.“ Jede und jeder könne sich dort nach seinen und ihren Fähigkeiten einbringen. Für die Kirchengemeinde und auch für die Gemeinschaft vor Ort.
Wer Interesse hat, sich aktiv in die Kirchengemeinde einzubringen, kann sich beim örtlichen Gemeindebüro informieren. Weitere Infos und Filme finden Sie unter: www.sprengel-hildesheim-goettingen.de/kv-wahlen-2024
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