Die Vakanzzeit ist vorüber: Regionalbischof Eckhard Gorka hat am Sonntag in der Diekholzener Auferstehungskirche Kirstin Woltmann (37) zur Pastorin ordiniert.
„Keine Gemeinde oder Kirche kann Glauben machen, entstehen lassen,“ sagte Gorka in seiner Ordinationsansprache. Aber Kirche könne gute Bedingungen schaffen, Gottes Werke sichtbar und hörbar zu machen. „Wir sprechen von Gottes Barmherzigkeit auch dort, wo sie keiner vermutet.“ Glauben schaffen könne jedoch nur Gott alleine.
Die Ordination fand durch die Corona-Abstandsgebote nur im kleineren Rahmen statt.
Die neue Pastorin könne nach Angaben von Gorka mit einer „sehr reichen Bildungsbiografie aufwarten“. Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr hat Kirstin Woltmann in Hannover Sozialwesen und Religionspädagogik studiert und anschließend als Diplom-Sozialarbeiterin gearbeitet. Erst später begann sie ein Theologiestudium an der Universität in Göttingen. „Bei Bildungs- und Berufsbiografien ist es wie bei der Talar-Anprobe – manchmal passt er sofort, manchmal muss er noch zweimal geändert werden,“ sagte der Regionalbischof: „Hauptsache, er passt am Ende.“
Nach der Elternzeit mit Töchterchen Ella suchte Kirstin Woltmann eine reduzierte Stelle in der Nähe von Hildesheim, wo ihr Mann Dirk als Pastor an der Michaeliskirche tätig ist. „Ich freue mich darüber, dass ich mit Pastorin Vanessa Franke im Team in den Gemeinden Diekholzen/ Söhre und Barienrode zusammenarbeiten kann“, sagte die 37-Jährige.
Woltmann sei es zunächst wichtig, die Menschen in den Gemeinden kennenzulernen und sich in ihre erste Pfarrstelle einzuarbeiten.
Der Regionalbischof beschrieb mit dem „schönen und sprechenden Bild“ der Himmelsleiter, die Jakob im Traum sah, Auftrag und Aufgabe der Kirche, die nun auch für Woltmann gelte:
„Wir sollen der Erde und den Menschen verbunden und zugleich dem Himmel verpflichtet sein,“ sagte Gorka. Nicht abgehoben, sondern mit beiden Beinen fest auf der Erde stehen und von hier „Menschen trösten, heilen, vergeben, ihnen Mut machen, ein Leben zu führen, in dem sie keinen Augenblick alleine sind“.
Zur Person:
Kirstin Woltmann, geborene Becker, stammt aus Haselünne im Emsland. Die 37-Jährige lebt mit ihrem Mann Dirk – Pastor der Michaeliskirche in Hildesheim – und der zweijährigen Tochter Ella in Hildesheim. Neben der Familie dreht sich bei Kirstin Woltmann viel um ihren Hund, ihre zwei Katzen, Spaziergänge in der Natur und ihre kreativen Hobbys.
Sprengel Hildesheim-Göttingen/gmu